“Stärkende Worte” - Frauen schreiben an Mädchen in Not

Wir laden Sie, liebe Frauen, ein, den Mädchen bei FeM einen persönlichen Brief zu schreiben

Ein Mädchen liest einen Brief

Was lief in Ihrem Leben nicht so, wie Sie sich das gewünscht haben und wie sind Sie damit umgegangen? Was möchten Sie den Mädchen bei FeM gerne auf ihren weiteren Lebensweg mitgeben?

Im FeM Mädchen*haus Frankfurt finden Mädchen und junge Frauen Hilfe, Schutz und Zuflucht, die sexualisierte, körperliche oder psychische Gewalt erlebt haben. Viele von ihnen sind traumatisiert. Zugleich sind sie ganz normale Teenager mit den typischen Problemen und Nöten dieses Alters – vom Ärger mit den Eltern, über Schulprobleme bis hin zum ersten Freund/der ersten Freundin.

Schreiben Sie den Mädchen Briefe darüber, wie Sie schwierige Situationen gemeistert haben. Bestärken Sie Mädchen, ihren Weg zu gehen und an sich zu glauben. Schicken Sie uns Ihre „stärkende Worte“ – wir geben die Post an die Mädchen bei FeM weiter. Vielen Dank für Ihre Mühe und Ihre Zeit!

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So wählen Sie das Thema Ihres Briefes

Ihr Brief kann ein bis zwei Seiten umfassen und sollte sich auf ein Thema konzentrieren.

Zum Beispiel Ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit Schule, Berufsfindung, Karriere, Eltern (z.B. Überbehütung oder Vernachlässigung), Pubertät (z.B. Schuld- oder Schamgefühle, Selbstwertgefühle), Gewalt, Rassismus, Diskriminierung.
Oder Ihr Umgang mit einer schwierigen Situation wie der Verlust von Menschen, Mobbing, Umzüge, Erste Liebe, Trennung, Identitätsfindung, Abhängigkeit und Sucht.

Beispiel-Briefe zu verschiedenen Themen

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Worum wir Sie dringend bitten möchten

Bitte vermeiden Sie unbedingt Gewaltdarstellungen oder Beschreibung expliziter Gewalterfahrung, um das Mädchen oder die junge Frau nicht zu retraumatisieren und um Sekundärtraumatisierung zu vermeiden.

Das abstrakte Erwähnen von körperlicher, seelischer oder sexualisierter Gewalt reicht aus.

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Ihre stärkenden Worte

Erwähnen Sie vor allem alles was Ihnen geholfen hat schwierige Zeiten oder Krisen zu überwinden, wie z.B. Ihre Hobbies, Kraftquellen und Ressourcen.

Am Ende Ihres Briefes wäre eine prägnante Botschaft wünschenswert oder eine persönliche Erkenntnis aus dem Erlebten, die als „stärkende Worte“ formuliert wird.

Etwa so: „Mir hat damals vor allem geholfen, dass …“, „Was ich daraus gelernt habe, ist …“ , „Ich würde jungen Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind, heute gerne sagen, dass …“

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Ihr Brief ist fertig?

Als Autorin können Sie jetzt festlegten, ob Sie ihn unter einem Phantasienamen oder mit ihrem richtigen Namen veröffentlichen möchten.

Bitte senden Sie Ihren Brief nun zunächst als Word-Dokument mit dem Betreff „Stärkende Worte“ an folgende E-Mail-Adresse:
foerderverein [at] fem-maedchenhaus.de

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Handschriftliche Endfassung

Ihr Brief wird von einer Fachkraft unserer Beratungsstelle gegengelesen, um sicher zu stellen, dass darin keine Situation so dargestellt ist, dass sie ein Mädchen „triggern“ (z. B. Flashbacks anregen) könnte.
Sollten Details problematisch erscheinen, nimmt die Kollegin per E-Mail oder telefonisch Kontakt mit Ihnen auf und stimmt eine Alternative mit Ihnen ab.  

Idealerweise sollte der Brief nun in seiner Endfassung von Hand geschrieben und per Post an das Mädchen*haus gesendet werden.

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Ein Mädchen erhält Ihren Brief

Alle eingegangenen Briefe werden nun in einem Ordner in der Beratungsstelle des Mädchen*hauses hinterlegt und stehen den Mitarbeiterinnen der einzelnen FeM-Einrichtungen zur Verfügung.

Die Pädagoginnen machen sich mit den Inhalten der Briefe vertraut und geben sie situationsabhängig an eines der Mädchen weiter.

So erhält ein Mädchen dann auch Ihren Brief und darf ihn zur Stärkung und Motivation behalten.