Schutzengel stellen sich vor: Kerstin Wegener im Gespräch

Kerstin Wegener, Schutzengel

Wir sagen Danke: Zurzeit engagieren sich 490 Schutzengel für das FeM Mädchen*haus Frankfurt! Schutzengel sind enorm wichtig für FeM. Sie sichern die Arbeit des Mädchen*hauses! Ohne unsere Schutzengel könnten wir viele Hilfsangebote und Projekte für Mädchen und junge Frauen in Not nicht realisieren! 

Seit 2010 gibt es das Schutzengel-Projekt unter der Schirmherrschaft der Autorin Nele Neuhaus. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen auch FeM! Wir sind deshalb weiter intensiv auf der Suche nach neuen Schutzengeln! Sie möchten uns dabei unterstützen? Ein Weg ist z. B., Ihr Engagement sichtbar zu machen. Beispielsweise mit einem Interview, das wir hier und in den sozialen Netzwerken veröffentlichen. Melden Sie sich, wenn Sie mitmachen wollen!

Den Anfang dieser Interview-Reihe macht Kerstin Wegener, systemischer & agiler Coach, Sportpsychologin und Schutzengel.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre! 

FeM: Warum sind Sie Schutzengel für das Mädchen*haus Frankfurt?
Kerstin Wegener: "Ihr schafft einen Schutzraum für Mädchen, die aus unterschiedlichsten Gründen zu euch kommen. Schutzräume auch für sensible Themen wie Gewalt in der Familie. Ihr setzt euch dafür ein, Mädchen zu stärken und sie in ihrer positiven Identitätsbildung zu unterstützten. Durch die feministische Mädchenarbeit können die Mädchen enge Strukturen hinterfragen und sich freier entwickeln. Als Schutzengel kann ich euch in dieser Arbeit auf vielfältige Weise unterstützen"

FeM: Wie engagieren Sie sich für das Mädchen*haus?
Kerstin Wegener: "Im Moment materiell, in dem ich monatlich einen Schutzengel-Beitrag leiste. Durch die direkte Kommunikation mit euch verstehe ich jetzt auch besser, woran es fehlt und kann z. B. Care-Pakete zusammenstellen. Aber ich bin sicher, es gibt noch viel mehr Möglichkeiten sich einzusetzen und hier werde ich auf jeden Fall den Austausch suchen."

FeM: Warum sind Organisationen wie FeM wichtig, warum benötigen wir den Feminismus?
Kerstin Wegener: "Bildung und Chancengerechtigkeit von Mädchen sind weltweit noch immer geringer. Auch in Frankfurt gibt es viele Mädchen, die in ihrer Entwicklung und ihren vielfältigen Kompetenzen nicht gefördert werden. Gewalt, ob physisch oder psychisch ist Mädchen und Frauen gegenüber nach wie vor sehr hoch und aktuell durch die Enge und Existenzangst in vielen Familien sicher noch höher. FeM leistet einen wichtigen und engagierten Beitrag, Mädchen zu empowern und unterstützt sie durch die pädagogische und kreative Arbeit nachhaltig in ihrer persönlichen Entwicklung."

FeM: Welche Frau beeindruckt Sie besonders?
Kerstin Wegener: "Satou Sabally. Sie ist derzeit die erfolgreichste deutsche Basketballerin. Eine junge Frau, die jetzt den Sprung in die Profiliga in den USA geschafft hat. Aber sie ist noch viel mehr ... nämlich eine Aktivistin! Sie ist jetzt schon ein tolles Vorbild! Schaut doch mal auf folgende Seite: Satou Sabally: "Ich will als Aktivistin gesehen werden." 

FeM: Wo treffen wir Sie real oder virtuell, beruflich oder in der Freizeit?
Kerstin Wegener: "Ich selbst bin systemischer & agiler Coach und auch Sportpsychologin für den Leistungs- und Breitensport. In Letzterem arbeite ich vor allem mit jungen Sportlern, denn es kommt nicht nur auf die Leistung an. Auch die Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit spielen im Sport eine große Rolle, um die Ziele, die man sich gesetzt hat zu erreichen. Ansonsten bin ich natürlich auch selbst viel im Sport unterwegs und genieße gerade die Outdoor Saison mit Mountainbiken und Laufen. Ich gehe auch sehr gern ins Museum..."

Was sollten unsere Leser*innen unbedingt lesen oder sehen?
Kerstin Wegener: "Bei Ausstellung fällt mir natürlich die derzeitige Ausstellung in der Schirn ein: FANTASTISCHE FRAUEN. SURREALE WELTEN VON MERET OPPEN­HEIM BIS FRIDA KAHLO. Unbedingt reingehen, sehr gute Ausstellung! Bücher gibt es viele... z. B. DER SOMMER MEINER MUTTER von Ulrich Woelk."

Sie möchten mehr über andere Schutzengel erfahren? Schauen Sie beim "Schutzengelkreis" vorbei oder lesen Sie das Interview mit unserem Schutzengel Lena Zimmermann